Peer-Feedbacks: Hypothesen entwickeln

Vortragender: Hans-Martin Prill
Datum: 18.03.2025
Dauer: 17:00 ‑ 17:20 Uhr
Plätze:noch 55 Plätze frei
Beitrags-Nr.VC 01
Hinweis: Speed-Dating (Teil 1)
 
Laut der Kultusministerkonferenz (KMK, 2020) sollen Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, selbstständig begründete Hypothesen zu formulieren. Diese Fähigkeit, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, erhält in der schulischen Praxis jedoch oft wenig Aufmerksamkeit. Ein Beispiel aus dem Unterricht veranschaulicht diese Herausforderung: Eine Schülerin oder ein Schüler formulierte folgende Hypothese: „Ich schätze, dass Propan-1-ol und Hexan-1-ol schlechter löslich sind als Ethanol in Wasser.“ Zunächst mag diese Aussage wie eine Hypothese wirken. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch eine Unsicherheit in der Formulierung sowie das Fehlen einer nachvollziehbaren Begründung. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Fähigkeit, präzise und fundierte Hypothesen zu bilden, keineswegs selbstverständlich ist und gezielte Unterstützung erfordert. Angesichts voller Lehrpläne und begrenzter Zeitressourcen stellt sich die Frage, wie diese Kompetenz dennoch effektiv im Unterricht gefördert werden kann. Im Rahmen des Speed-Datings wird eine Methode vorgestellt, die den Einsatz von Elementen des formativen Peer-Feedbacks und KI kombiniert. Sie zeigt, wie sich durch einen moderaten Zeitaufwand die Hypothesenbildungskompetenz gezielt fördern lässt.