Naturwissenschafts-Wettbewerbe sind eine Form von informalem Lernen, die sich an motivierte und begabte Schüler:innen richtet und ihnen ermöglicht über den Rahmen der Schule hinaus Wissenschaft in einem praxisnahen Kontext kennen zu lernen. Das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen, auch bekannt als Bremer Fallturm, bietet daher seit 2024 die sogenannten „Challenges“ an. Dabei handelt es sich um ein Wettbewerbsformat, was sich an Bremer Oberstufenschüler:innen richtet. Die Teilnehmenden erhalten vom ZARM eine offene Problemstellung aus dem Bereich Raumfahrt, an der sie in kleinen Gruppen über den Zeitraum einen Schulhalbjahrs arbeiten und Lösungen finden. Während dieser Arbeit erhalten sie verschiedene Möglichkeiten die Räumlichkeiten und Labore des ZARMs sowie der Uni Bremen zu nutzen. Die besten drei Lösungen werden im Anschluss an den Wettbewerb prämiert. Die Challenges werden von einer Studie begleitet, die untersucht welche Faktoren die Teilnahme und den Lernerfolg sowie die Motivation für Naturwissenschaften der Schüler:innen in diesem wettbewerbsgeleiteten Setting beeinflussen. Dabei werden die Teilnehmenden unteranderem vor der Teilnahme befragt oder während der Arbeit an ihren Lösungen mit Beobachtungsbögen punktuelle begleitet. Daneben ist auch die Rolle der betreuenden Lehrkräfte von Bedeutung, die ebenfalls nach ihren Einschätzungen zu den Themen Lernen im Wettbewerb und Arbeiten mit Forschungseinrichtungen befragt wurden. Im Vortrag werden die ersten Ergebnisse aus diesen Daten vorgestellt und geschaut, wie der Wettbewerbscharakter und die Einbindung in eine Forschungseinrichtung die Motivation, das fachliche Lernen und die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen fördern: Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für die Schüler:innen, die Lehrkräfte und die Institution selbst und welche Strukturellen Voraussetzungen braucht es, dass so ein Format gelingen kann? |