Der Glykämische Index: Bewusste Ernährung fördern

Vortragender: Dr. Dörte Ostersehlt
Institution:Universität Bremen
Datum: 10.11.2025
Dauer: 11:00 ‑ 11:45 Uhr
Raum: BIO
Plätze:noch 23 Plätze frei
Beitrags-Nr.VB 07
 
Rund 15 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von Übergewicht oder Adipositas betroffen (RKI - Adipositas - Themenblatt: Adipositas bei Kindern und Jugendlichen 2020). Durch Adipositas und Übergewicht ist das Risiko erhöht, später an chronischen Erkrankungen, wie z.B. Typ-2-Diabetes, zu erkranken. Wenn auch genetische Faktoren Prädispositionen zur Ausbildung von Adipositas bestimmen, ist die Entstehung des Übergewichts oftmals auch mit einem ungesunden Lebensstil verbunden. Insbesondere der Konsum von Kohlenhydraten spielt dabei eine wichtige Rolle, denn die Gesamtenergiezufuhr bei Kindern und Jugendlichen setzt sich zu 50,8% aus Kohlenhydraten zusammen, wovon 21 % aus schnell verwertbarem Zucker stammen. Dieser hohe Zuckerkonsum unterstreicht die Dringlichkeit und Wichtigkeit von Aufklärungsmaßnahmen. Die Schule wird als bedeutendes Setting angesehen, um der Ausbreitung von Übergewicht und Adipositas entgegenzuwirken.

Im Vortag wird eine Unterrichtsanregung für den 9.-10. Jahrgang vorgestellt, welche den Glykämischen Index zur Unterstützung einer bewussteren Ernährung thematisiert. Der Glykämische Index als auch die Glykämische Last sind hilfreiche Konzepte, die als Orientierung genutzt werden können, um die Auswirkungen auf den Metabolismus durch unterschiedliche Kohlenhydrate besser einschätzen zu können. Auf diese Weise soll eine bewusste Ernährung gefördert werden. Das Ziel dieser Unterrichtsanregung ist, Schüler:innen über die Ermittlung und die Relevanz des Glykämischen Index aufzuklären und handlungsorientiert Strategien einer kohlenhydrat-kritischen Ernährung für den Alltag vorzustellen. Diese Unterrichtsanregung wurde im Rahmen einer Masterarbeit konzipiert und evaluiert. Ergebnisse des Projektes werden vorgestellt. Abschließend wird diskutiert, inwieweit diese Thematik in der Schule realisierbar ist.