Aufbau von Bewertungskompetenz im Biologieunterricht: Ab Klasse 5

Vortragender: Prof. Dr. Sven Gemballa
Institution:Seminar für Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen
Datum: 10.11.2025
Dauer: 10:00 ‑ 10:45 Uhr
Raum: E5
Plätze:noch 12 Plätze frei
Beitrags-Nr.VB 06
 
Der Kompetenzbereich "Bewertung" ist eine der vier Säulen des Biologieunterrichts und hinsichtlich seines Zielniveaus für den mittleren und höheren Schulabschluss durch die KMK-Bildungsstandards definiert. Die Ansteuerung von Bewertungskompetenz kann im Biologieunterricht anhand vielfältiger aktueller Kontexte gelingen (z.B. Reproduktionsmedizin, Gentechnik, Ökosystemmanagement etc.), die jedoch eine Sensibilität für normative Prämissen und kritischen Umgang mit komplexen biologischen Inhalten voraussetzen. Sie scheinen daher vor allem höheren Klassenstufen vorbehalten zu sein.
Ein Fundament für diese komplexen Bewertungssituationen sollte bereits ab Klasse 5 gelegt werden. Dazu werden ausgewählte Beispiele aus den Klassen 5 und 6 (Umgang mit Heim- und Nutztieren, Konflikte des Natur- und Artenschutzes) vorgestellt. Im Abgleich mit den Beispielen aus höheren Klassenstufen wird dargestellt, welche Progressionsstufen für den Aufbau von Bewertungskompetenz im Hinblick auf den mittleren und höheren Schulabschluss denkbar sind. Diese Progressionsstufen können beispielsweise als Leitplanken für ein schulinternes Curriculum dienen, das einem systematischen Aufbau von Bewertungskompetenz Rechnung trägt. Als durchgehendes Strukturmodell für Bewertungskompetenz in allen Klassenstufen dient dabei das WAAGE-Modell.