Da Sprache das zentrale Medium und Mittel der Kommunikation sowie das Werkzeug des Denkens und Problemlösens in allen Fächern darstellt (vgl. KÖHNLEIN 2012, 323), muss auch im Sachunterricht der Grundschule zur Sprachbildung beigetragen werden. Denn „ohne Sprache ist Wissenserwerb nicht möglich“ (SCHMÖLZER-EIBINGER 2013, 25). Wir brauchen Sprache, um die Dinge, die uns umgeben, beschreiben und begrifflich fassen zu können, um Zusammenhänge zu erfassen und um uns im sozialen Umfeld auszutauschen. Aus eben diesem Argument verlangt die KMK bereits im Jahr 2002 nach einer „durchgängige[n] und konsequente[n] Verknüpfung von Sprachlernen und Sachlernen“ ehe sie im Jahr 2013 die Durchgängige Sprachbildung als verbindliche Norm erklärte. Ein auf Verstehen ausgerichteter (Sach)Unterricht braucht in diesem Verständnis immer auch den Dialog zur Erkenntnisgewinnung, -verarbeitung und -speicherung, damit er nicht trotz „hands on“ beim „minds off“ stehen bleibt. Eine Methode zur Integration des Sprachlernens in den Fachunterricht - etwa während des Experimentierens- ist die des Scaffolding
In diesem Workshop soll daher die aktive Auseinandersetzung mit dem Scaffolding-Verfahren im Zentrum stehen. Mittels grundschulgeeigneter Freihandexperimente, die überraschende Einblicke in Themen der Nachhaltigkeit geben und sich auch für heterogene Lerngruppen in der Grundschule eignen, soll erfahrbar gemacht werden, wie sprachbildender und fachlich fundierter Sachunterricht möglich werden kann.
Der Workshop richtet sich an Alle, die naturwissenschaftliches Lernen und durchgängige Sprachbildung zusammen denken möchten – praktisch, mit Raum für Austausch, Reflexion und neuen Impulsen. |