Vortragender: | Ulf Erdmann |
Institution: | Pädagogium Bad Sachsa |
Datum: | 10.11.2025 |
Dauer: | 16:00 ‑ 16:45 Uhr |
Raum: | BIO |
Plätze: | noch 20 Plätze frei |
Beitrags-Nr. | VB 03 |
Dem Amerikaner Henry Molaison wurde 1953 aus seinem Gehirn beidseits ein Großteil der Hippocampus-Region entfernt, um seine immer wiederkehrenden epileptischen Anfälle zu kurieren. Molaison wurde so zwar von diesen befreit, litt aber fortan unter Gedächtnisverlust. Ausgehend von diesem Phänomen werden die unterschiedlichen Organisationsebenen des Gedächtnisses vorgestellt. Dabei werden auch die zeitlichen Grenzen und die Kapazitätsbeschränkung der einzelnen Ebenen thematisiert sowie anschließend praktische Wege aufgezeigt, wie diese Einschränkungen zum eigenen Nutzen teilweise umgangen werden können. Dies führt zu den Hebbschen Engrammen als Modell der Gedächtnisspeicherung. Es folgt ein intensiverer Blick auf das Arbeitsgedächtnis und seine Funktionsweise, auch hier wieder begleitet von einer praktischen Übung, die problemlos mit Schülergruppen umgesetzt werden kann. Anschließend wird die Bedeutung des Hippocampus für die Überführung von Informationen aus dem Arbeits- ins Langzeitgedächtnis untersucht. Abschließend erfolgen Informationen zu verschiedenen Lerntypen, Lernstilen und Lernstrategien sowie einige Anregungen, die zur Verbesserung der Lerneffizienz führen können. |