Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend als transformative Technologie für den Bildungsbereich diskutiert. Im Physikunterricht bietet sie vielfältige Potenziale, um Lehr- und Lernprozesse zu unterstützen und neu zu gestalten. Der Vortrag beleuchtet zwei zentrale Perspektiven auf KI im Physikunterricht: KI als Werkzeug zur Lernförderung und KI als Lerngegenstand.
Aus didaktischer Sicht kann KI gezielt zur Unterstützung von Schüler\*innen eingesetzt werden – etwa durch individualisiertes Feedback, adaptive Lernumgebungen oder intelligentes Scaffolding, das Lernende schrittweise beim Aufbau physikalischer Konzepte unterstützt. Für Lehrkräfte eröffnet KI neue Möglichkeiten der Unterrichtsvorbereitung, etwa durch die automatische Analyse von Lernständen, die Generierung von Aufgaben oder die Reflexion von Unterrichtsverläufen. Auch im laufenden Unterricht können KI-basierte Assistenzsysteme zur Unterstützung der Diagnose, Differenzierung und Interaktion beitragen.
Gleichzeitig wird KI zunehmend zu einem relevanten Lerngegenstand: Zum einen, weil KI in der Gesellschaft eine immer größere Rolle spielen und ein Verständnis ihrer Funktionsweise für mündige Teilhabe zentral ist. Zum anderen, weil KI-Verfahren auch in der physikalischer Forschung, z. B. bei der Datenauswertung, Simulation oder Modellbildung, an Bedeutung gewinnen. Physikunterricht kann hier einen Beitrag zur Bildung über KI leisten und zugleich authentische Bezüge zur aktuellen Forschung aufzeigen.
Der Vortrag gibt Einblicke in aktuelle Entwicklungen, stellt konkrete Tools und Anwendungen für den Physikunterricht vor und diskutiert Chancen und Herausforderungen beim Einsatz von KI im schulischen Kontext. |