Vielfalt von Geschlecht und Identität– eine Herausforderung nicht nur für den Biologieunterricht
Vortragende: Ursula Rosen
Datum:1. Oktober 2025
Zeit:17:00 ‑ 18:00 Uhr
Plätze:noch 1000 Plätze frei
Beitrags-Nr.VF 01

Die Vorstellung, dass es nur Männer und Frauen gibt und dass man einem Menschen das Geschlecht ja schließlich ansehen könne, wird zunehmend von einer Diversität abgelöst, die Lehrkräften in ihrem schulischen Alltag viel abverlangt. Dies gilt für Klassenlehrkräfte, die vor Klassenfahrten die Unterbringung von intergeschlechtlichen, transidenten oder nichtbinären Schüler*innen regeln müssen, Sportlehrkräfte, die entscheiden sollen, nach welchen Leistungslisten sie ein Kind mit dem Geschlechtseintrag „divers“ bewerten können und Biologielehrkräfte, die in ihrem Unterricht gefragt werden, wie viele Geschlechter es denn nun wirklich gebe und was denn Intergeschlechtlichkeit bedeute.
Vor allem die letzten beiden Fragen stehen im Fokus dieser Veranstaltung, in der sich Sachinformationen und Diskussionen abwechseln sollen. In einem einführenden Vortrag werden die biologischen Grundlagen der geschlechtlichen Vielfalt erläutert, Begriffe wie Intergeschlechtlichkeit, Transidentität und Nichtbinarität definiert und gegeneinander abgegrenzt und Gesetze, die für den schulischen Alltag wesentlich sein können, vorgestellt. Darüber hinaus werden aber auch ganz praktische Fragen des Schulalltags besprochen: An wen kann ich mich wenden, wenn ich in meiner Klasse ein tin*Kind habe? Wo gibt es Material? Was sagt die KMK? In welchen Bundesländern gibt es bereits Handreichungen für Lehrkräfte?
Die Referentin Ursula Rosen ist Oberstudienrätin i.R. (Biologie, Werte und Normen) und Autorin verschiedener Bücher und als Peerberaterin für Eltern intergeschlechtlicher Kinder kennt sie die Thematik auch aus der Eltern- und Beratungsperspektive.