Vortragende: | Amrei Meggers |
Co-Autoren: | Dr. Dörte Ostersehlt |
Institution: | Universität Bremen |
Datum: | 11. November 2024 |
Zeit: | 10:00 ‑ 10:45 Uhr |
Raum: | NW3 |
Plätze: | noch 5 Plätze frei |
Beitrags-Nr. | 23 |
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist ein Bestandteil der schulischen sexuellen Bildung im Bundesland Bremen. Demzufolge sollte diese Vielfalt auch in den zugelassenen Schulbüchern angemessen repräsentiert sein. Vor diesem Hintergrund wurden vier Schulbücher, die für Bremer Schulen zugelassen sind, analysiert. Dabei zielte die Analyse auf folgende Fragen ab: Inwieweit ist sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Schulbüchern repräsentiert? Sind Diskriminierungsstrukturen erkennbar? Bestehen Unterschiede zwischen den verschiedenen Bereichen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt sowie zwischen den einzelnen Schulbüchern. Die gründliche Analyse zeigt, dass die Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in allen untersuchten Büchern überwiegend exklusiv erfolgt. Zudem lassen sich in den Schulbüchern gesellschaftliche Diskriminierungsmuster erkennen, insbesondere im Hinblick auf die geschlechtliche Vielfalt, die im Vergleich zu anderen Dimensionen weniger sichtbar wird. Des Weiteren zeigt sich, dass die Schulbücher für die Jahrgangsstufen 5/6 eine geringere Repräsentation von Vielfalt aufweisen als die für die Jahrgangsstufen 9/10. Die Ergebnisse der Schulbuchanalysen werden im Vortrag im Detail vorgestellt. Welche möglichen Probleme exklusive Darlegungen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Lernenden bereiten könnten, wird erläutert. Außerdem wird thematisiert, wie Lehrkräfte Diskriminierungsmuster in Lehrwerken und Unterrichtsmaterialien erkennen können und wie diese im eigenen Unterricht durch sprachsensible Elemente vermieden werden können. Eine Diskussion zur Thematik schließt sich an.