Grüner Stahl - Von der Forschung direkt in die Schule: Direktreduktion mit Ammoniak
Vortragender: Dr. Peter Heinzerling
Institution:PH Freiburg
Datum:11. November 2024
Zeit:15:00 ‑ 15:45 Uhr
Raum:Aula
Plätze:noch 155 Plätze frei
Beitrags-Nr.43

Die Stahlproduktion ist mit 8% am Gesamtausstoß von Kohlenstoffdioxid ein möglicher Hauptverursacher des Klimawandels. Die Bemühungen gehen von der Reduktion mit Kohlenstoffmonoxid im Hochofen zur Direktreduktion mit Wasserstoff im Schachtofen. Der Transport und die Bereitstellung von Wasserstoff sind sehr kostenaufwändig und anspruchsvoll. Wasserstoff kann bedeutend günstiger in Form von Ammoniak weltweit transportiert werden. Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung hat im Labormaßstab ein Verfahren entwickelt, bei dem Eisenoxid direkt mit Ammoniak reduziert wird.
Mit wenig Aufwand kann dieses Experiment in den Schulen nachgestellt werden. Es wird ein entsprechendes Experiment vorgeführt, das als Low-Cost-Experiment mit medizinischen Spritzen durchgeführt werden kann.
Bei der Direktreduktion entsteht Eisenschwamm, der im eigentlichen Stahlprozess elektrisch geschmolzen und veredelt werden kann.
Accelor Mittal Hamburg hat dieses Verfahren mit Erdgas bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Inzwischen wird diskutiert, ob es nicht günstiger ist, das Kohlenstoffdioxid nach der Reduktion mit Erdgas abzutrennen und zu speichern.