Vortragende: | Dr. Hanne Rautenstrauch |
Co-Autoren: | Klaus Ruppersberg, Anne Rebenstorff, Dr. Steffen Gudenschwager |
Institution: | Europ-Universität Flensburg |
Datum: | 15. November 2021 |
Zeit: | 15:00 ‑ 15:45 Uhr |
Raum: | Chemie |
Plätze: | noch 85 Plätze frei |
Beitrags-Nr. | VC 02 |
Hans Molisch stellte 1886 einen neuen Kohlenhydratnachweis mit α-Naphthol und Schwefelsäure vor. Dieser ist heute als Molisch-Probe bekannt. Die Molisch-Probe ist ein unspezifischer Kohlenhydratnachweis, d.h. es können viele verschiedene Kohlenhydrate damit nachgewiesen werden. Die Reaktion ist viel sensitiver als beispielsweise die Fehling-Probe, sodass damit auch sehr kleine Zuckermengen nachgewiesen werden können. Außerdem bietet diese Nachweisreaktion die Besonderheit, dass mit ihrer Hilfe zwischen Fünffachzuckern (Pentosen), Sechsfachzuckern (Hexosen) und Desoxyzuckern unterschieden werden kann, da sich bei der Reaktion jeweils schöne, charakteristische Färbungen ergeben. Bei der für den Schulunterricht obligatorischen Ersatzstoffprüfung ist der Einsatz von α-Naphthol aufgrund der bestehenden Gefährdungseinstufung (GHS05, GHS06, GHS09) kritisch zu sehen.
In dem Experimentalvortrag wird gezeigt, wie man die Durchführung der Molisch-Reaktion auf zwei verschiedene Arten, nämlich mit Hilfe eines Ersatzstoffes (Carvacrol) bzw. mit Hilfe eines Ersatzverfahrens (Fertiglösung von α-Naphthol), modifizieren und so das Gefahrenpotential dieser schönen Nachweisreaktion deutlich verringern kann.