Vortragende: | Dr. Cristal Schult |
Institution: | Universität zu Köln |
Datum: | 30. September 2025 |
Zeit: | 11:30 ‑ 12:45 Uhr |
Raum: | zdi-Schüler:innenlabor |
Plätze: | noch 25 Plätze frei |
Beitrags-Nr. | WN 02 |
Junge Menschen erleben die Auswirkungen der Klimakrise täglich durch Medien, Bildungseinrichtungen oder Gespräche mit Freunden oder Eltern (Sanson et al., 2019). Studien zeigen, dass besonders junge Menschen anfällig sind für "Klimaangst" oder „eco-anxiety“ (Hickman et al., 2021; Sanson et al., 2022; SINUS-Institut, 2023). „Eco-anxiety“ beschreibt die Sorge, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel das eigene Leben akut oder in Zukunft bedrohen und einschränken könnte (Klein, 2024). Die SINUS-Jugendstudie (2023) zeigt, dass 47 % der jungen Deutschen (n=2003, 14-17 Jahre alt) sich große Sorgen über den Klimawandel macht. Sanson et al. (2022) betonen, dass Schule und Familie eine zentrale Rolle dabei spielen, jungen Menschen durch Bildung und emotionale Unterstützung beim Umgang mit Klimaangst zu helfen.
Lehrpläne und Schulbücher konzentrieren sich beim Thema Klima(-wandel) jedoch oft auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und deren Auswirkungen und übersehen dabei möglicherweise die entscheidende Rolle von Hoffnung bei der Förderung von Resilienzbildung und Handlungskompetenzen. Angesichts der realen und umfassenden Bedrohung durch den Klimawandel beschäftigen sich pädagogische und psychologische Forscher:innen zunehmend mit der Frage, wie Hoffnung gezielt in Bildungsprozesse integriert werden kann (Finnegan & d'Abreu, 2024). Eine hoffnungsbasierte Pädagogik zielt darauf ab, Emotionen nicht zu ignorieren, sondern sie konstruktiv, d. h. in Diskussionen, anzusprechen und zu reflektieren. Sie kann Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten und zukünftige Generationen befähigen, aktiv und verantwortungsvoll auf Probleme zu reagieren.
Wir möchten Ihnen in diesem Workshop erste Ergebnisse unserer Studie präsentieren sowie praktische Unterrichtsansätze anbieten und mit Ihnen und Ihrem Input weiterführende Ideen entwicklen.