Mädchen unter sich – Monoedukation für eine gelungene MINT-Mädchenförderung?
Vortragende: Julia Rehkemper
Co-Autoren:Prof. Dr. Claas Wegner
Institution:Universität Bielefeld
Beitrags-Nr.:PF 006

Unter Monoedukation wird das gemeinsame Unterrichten von Schüler:innen desselben Geschlechts verstanden. Diese Form des Unterrichtens gewinnt zur Förderung von Mädchen insbesondere in den USA an zunehmender Beliebtheit und auch in Deutschland wird das Thema regelmäßig diskutiert. Insbesondere partielle Monoedukation ist in koedukativen Regelschulen umsetzbar, sodass die Thematik über klassische Mädchenschulen hinweg relevant sein kann. In diesem Vortrag werden der Diskurs um Monoedukation im MINT-Unterricht aufgegriffen und die Effekte auf motivationale und kognitive Merkmale von Schülerinnen dargestellt. Es soll ein neuer Blickwinkel auf die Monoedukation eröffnet werden, um Lehrkräften eine fundierte Einordnung der Thematik zu ermöglich. Dabei sollen mögliche Anknüpfungspunkte für den Unterricht in MINT-Fächern geteilt werden, die über Monoedukation in der Sexualerziehung hinausgehen. Es stehen nicht nur Vorteile des gleichgeschlechtlichen Unterrichtens im Fokus, sondern auch Grenzen des Konzeptes sowie Hürden bei der Umsetzung in der Schule. Es wird angestrebt, einen umfassenden Einblick zu vermitteln, durch den Lehrkräfte besser beurteilen können, wann Monoedukation sinnvoll sein kann und wann nicht. In diesem Kontext werden zudem Einblicke in das Forschungsvorhaben M.i.N.T. - Mädchen in Naturwissenschaften und Technik geben, welches am Osthushenrich¬ Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld gegründet wurde.