Vortragende: | Prof. Dr. Annette Marohn |
Institution: | Universität Münster |
Datum: | Samstag, 3. Mai 2025 |
Zeit: | 14:30 ‑ 15:15 Uhr |
Raum: | VZ 01/TG4 |
Beitrags-Nr.: | VF 03-090 |
Gesellschaftliche Debatten fordern von uns, kontroverse Informationen zu beurteilen, um zu fundierten Entscheidungen zu gelangen. Nicht umsonst steht daher die Förderung von Bewertungskompetenz in den NaWi-Fächern gleichberechtigt neben der Vermittlung von Sachkompetenz.
Die Anforderungen sind vielfältig: Schülerinnen und Schüler sollen „wissenschaftliche und nicht wissenschaftliche Aussagen unterscheiden“, „kriteriengeleitet Meinungen bilden“ und den Einfluss von Maßnahmen auf „ökologische, ökonomische und soziale Systeme“ bewerten (KMK 2020). Doch wie kann dies gelingen?
Im Konzept "choice2reflect" erarbeiten Lernende Wissenschaftskriterien (z.B. die Variablenkontrolle), um zu verstehen, wie Wissenschaft zu Fakten gelangt.
Im Unterrichtskonzept "feil“ werden typische Fehlargumente (z.B. das Naturargument) erarbeitet, die sich in gesellschaftlichen Debatten, Social Media oder der Werbung finden lassen. Diese bilden hilfreiche Indizien, um Fake News zu entlarven.
Das Konzept "nachhaltig.bewerten" gibt Lernenden Kriterien an die Hand, um die Nachhaltigkeit einer Maßnahme (z.B. Elektromobilität) zu bewerten. Dabei beurteilen sie die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen anhand einer „Bewertungsscheibe", die den Bewertungsprozess didaktisch reduziert.
Im Konzept „fast2slow“ reflektieren die Lernenden den Einfluss eigener Einstellungen und Erfahrungen auf Bewertungen und lernen wissenschaftliche Strategien kennen, um diesen Einfluss zu minimieren.