Vortragender: | Jonathan Geisler |
Institution: | RUB |
Datum: | Freitag, 2. Mai 2025 |
Zeit: | 15:30 ‑ 16:30 Uhr |
Raum: | NC 02/99 |
Beitrags-Nr.: | VC 02-066 |
In unserer globalisierten Welt, deren Wohlstand und Lebensqualität so sehr von der Chemieindustrie abhängen, gibt es immer neue Prozesse und Produkte zu entdecken. Der Ansatz der grünen Chemie zielt dabei auf die Verbesserung der Gefährdungen für Mensch und Umwelt sowie die effizientere Ressourcennutzung ab. Jedoch ist diese fachübergreifende Disziplin den wenigsten Lehrkräften bekannt und auch kein Bestandteil in den meisten Lehrplänen, sowie Studiengängen.
Aber was ist grüne Chemie überhaupt? Was sind die Probleme, mit denen sie sich befasst und welche Lösungen könnten funktionieren. Woran kann festgemacht werden, ob ein Prozess, eine Reaktion oder eine Produktionsreihe grüner ist als eine andere? In diesem Vortrag wird vorgestellt, wie grüne Chemie in Schule und universitärer Lehre vertreten ist, wie die Forschung auf dem Gebiet nähergebracht werden kann und wie die Zusammenhänge zwischen diesen Dimensionen bestehen. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Borchardt wird an der RUB Synthese ganz ohne die Zuhilfenahme von Lösungsmitteln möglich, welche im Vergleich zum Produkt in der Industrie in 5- bis 100-facher Menge anfallen. Bei dieser sogenannten Mechanochemie ist die mechanische Energie, die durch Kugelmühlen in das System eingebracht wird, der Auslöser für chemische Reaktionen und nicht die Temperatur wie bei herkömmlichen thermisch induzierten Reaktionen. Dadurch werden andere Reaktionsmechanismen, Reaktionsprodukten und Produktselektivitäten
möglich.